Die TCM ist ein Jahrtausende-altes Heilsystem, das heute nach wie vor aktuell ist.
Krankheit und Gesundheit wird in der TCM unter ganzheitlichen und energetischen Gesichtspunkten betrachtet und behandelt.
(Ying & Yang-Theorie, Lehre der 5 Elemente, Meridianlehre etc.)
Dabei wurde der Gesundheitsfürsorge und Krankheitsprophylaxe schon seit jeher mehr Bedeutung beigemessen als der Krankheitsbehandlung.
Der Heilkundige wurde nur honoriert, solange der Patient gesund war. Der Arzt war daher bemüht, regelmäßig nach dem Gesundheitszustand seines Patienten zu sehen und dafür zu sorgen, dass dieser nicht krank werden würde, und erhielt für die Gesunderhaltung seinen Lohn.
Somit musste jede energetische Störung so früh wie möglich erkannt werden bevor sich eine Krankheit manifestierte. So wie die Krankheit, bedarf auch der Gesundheitszustand einer exakten Diagnose.
Die Ursprünge der Akupunktur gehen bis mindestens ins Jahr 1000 v. Chr. zurück, als mit Steinnadeln Schmerzen gelindert und Abszesse entlastet wurden.
Die Beobachtung, dass empfindsame Hautpunkte über Körperlinien miteinander in Verbindung stehen und über diese Punkte Beschwerden beeinflusst werden können, führte zur Lehre von den Energieleitbahnen, den Meridianen mit ihren 361 Akupunktur-Punkten.
Im Laufe der Jahrhunderte schrieben chinesische Ärzte viele grundlegende Abhandlungen über Akupunktur- und Kräutertherapie.
Die Methoden wurden bis zur heutigen Qualität verfeinert. Während einer Akupunktur-Behandlung werden feine, 0,2 bis 0,3 mm dünne Nadeln an ausgewählten Punkten eingebracht und 20 bis 30 Minuten belassen. In der Regel benötigt man 10 bis 15 Behandlungen, behandelt wird dabei ein bis dreimal pro Woche.
Mittels Moxibustion werden Akupunktur-Punkte gezielt erwärmt. Hierbei wird in einigem Abstand zur Haut Beifußkraut verbrannt, was eine angenehme Wärme erzeugt.
Rund 2800 Substanzen sind Bestandteil der chinesischen Arzneimittellehre, in der täglichen Praxis werden jedoch "nur" einige hundert Kräuter genutzt.
Entsprechend der im Eingangsgespräch gestellten TCM-Diagnose wird für den Patienten, falls erforderlich, eine individuelle Rezeptur erstellt.
Rund 500 Naturstoffe, meist pflanzlicher oder mineralischer Herkunft, kommen dabei zur Anwendung.
Die Rezepturen bestehen in der Regel aus 10 bis 15 Einzelstoffen und werden in Form von Tabletten, Granulaten, Tinkturen oder traditionell als Abkochung – Dekokt – verabreicht.
Die Schröpftherapie blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn nicht nur die Chinesen, auch andere Naturvölker verwendeten das Schröpfen schon vor langer Zeit.
Bei der Schröpfbehandlung werden aus Glas gefertigte Kugeln, in denen man zuvor einen Unterdruck durch eine Flamme erzeugt hat, auf die Haut aufgebracht. Durch diesen Unterdruck wird die Haut, sowie das darunter liegende subkutane- und Muskelgewebe in die Schröpfkugel hineingezogen. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, die Qi- und Blutzirkulation, die durch eine Blockade (Stagnation) des Blutes oder der Lebensenergie (Qi) gestört ist, wieder zu mobilisieren.
Eine sehr effektive Methode ist auch die Schröpfmassage, wobei insbesondere an den so genannten Zustimmungspunkten, die sich links und rechts der Wirbelsäule befinden, Blockaden der inneren Organe gelöst werden können.
Häufig wird die Schröpftherapie mit einer Akupunktur-Behandlung kombiniert. Man setzt dabei die Schröpfkugel über die Akupunktur-Nadel, die man zuvor in die Haut eingebracht hat. Durch den starken Sog, der in der Kugel entsteht, wird stagniertes Blut in die oberen Gewebsschichten gezogen, so dass sich dort ein rötlich-lila kreisförmiger Bluterguss bildet, der aber erwünscht ist und nach einigen Tagen wieder abklingt.